Nächste Ausgabe
1/2023: Religion als Brand- und Friedensstifter
Der Krieg der Russischen Föderation gegen die Ukraine wird häufig aus friedensethischer und politischer Perspektive diskutiert, aber noch relativ wenig unter dem Gesichtspunkt der Bedeutung der Religion. Und dies, obwohl religiöse Legitimierungen von kriegerischen Handlungen und religiös motivierte Friedensappelle stets ein wichtiger Teil des öffentlichen Diskurses sind und waren. In dieser Ausgabe wird die Relevanz der Religion bzw. der Religionsgemeinschaften in der europäischen Konfliktarchitektur beleuchtet und interdisziplinär diskutiert.
Redaktion Oliver Hidalgo, Alexander Yendell, Chrstian Spieß und Katja Winkler.
2/2023: Ge|teilte Wirklichkeiten
Die Sozialethik, aber auch andere Fächer, Diskurse und Denkstile der Theologie, teilen sich ihr Forschungsfeld mit den Geistes- und Sozialwissenschaften: Es geht um eine Auseinandersetzung mit sozialer Wirklichkeit. Sich mit sozialer Wirklichkeit zu beschäftigen, wirft unweigerlich die Frage auf, wie ebendiese soziale Wirklichkeit beschaffen ist. Beziehen sich entsprechende Urteile auf eine immer schon vorgegebene, im engeren Sinne objektive Wirklichkeit oder aber auf eine immer bereits geteilte sowie kontingente soziale geschaffene Wirklichkeit?
Die Antwort auf diese Frage scheint zumeist auf einem Spektrum zwischen beiden Polen zu liegen und dabei abhängig der Fragestellung zu variieren. So werden vielfältige Ansprüche an Wirklichkeit innerhalb der Sozialethik gestellt. In dem Themenheft von Ethik und Gesellschaft wird gefragt, wie zeitgemäße Positionen in dieser Frage aussehen? Welches Verständnis von Wirklichkeit sowie zum Verhältnis von Natur/Kultur verfügt über welches emanzipatorische Potenzial und kann deshalb für eine zeitgenössische Sozialethik dienlich sein? Welche Implikationen ergeben sich dabei für das Verständnis von Theologie und Sozialethik selbst?
Redaktion: Manuela Wannenmacher
Schreiben für ethikundgesellschaft